ZUGABEN: Allerlei

Zum YouTuben

Alle Folgen des „Chor auf Bewährung“ (mit hochdeutscher Synchronisation), 2007
https://www.youtube.com/watch?v=pOMQ9cOVOl4&t=19s

Beitrag von SRF zu Marco aus dem „Chor auf Bewährung“, 2012
https://www.youtube.com/watch?v=eZh_3lcm_Bs

Interview von Radio SRF2 zu Mani Matter, inkl. Bens Mani-Matter-Medley (ab Min. 11:14), 2022
https://www.srf.ch/audio/musikmagazin/ben-vatter-zu-mani-matter?id=12288685#autoplay

079 – Version Bundesverfassung: Zur 175-Jahr-Feier der Bundesverfassung habe ich den Text des Lo&Leduc-Klassikers „079“ auf diese Thematik angepasst. Dargeboten wurde die Neuinterpretation am 12. September 2023 im Bundeshaus von Jeanaine Oesch.
Start „079“ bei 1:23:04: Festakt auf PlaySRF

LEHRER VATTER: Zu vielen Liedern, die ich auf YouTube veröffentlicht habe, gibt es auch ein Erklärungsvideo.
Darin werden im Rahmen einer parodistischen Schullektion die Reime und Reimschemen behandelt.

Uf der Suechi nach ere Bratwurscht: auf YouTube schauen
Fährimaa: auf YouTube schauen
Ds Lied vo de Sache, wo me nume uf Bärndütsch cha mache: auf YouTube schauen
Chinesisch: auf YouTube schauen
Schnurz: auf YouTube schauen
My Job: auf YouTube schauen
Mys Hobby: auf YouTube schauen
Ds Wunderwort: auf YouTube schauen
Fernsehaabe & Dyni Date: auf YouTube schauen

Die Videos der Bund-Serie „Auf ein Wort“ zu verschiedenen Themen der berndeutschen Sprache, 2019 (mit ABO)
https://www.derbund.ch/kultur/diverses/sprechen-sie-schon-neuberndeutsch/story/30487723
https://www.derbund.ch/kultur/diverses/schoeberli-und-sein-puntenoeri/story/16765722
https://www.derbund.ch/kultur/diverses/das-geraeusch-des-urinstrahls/story/18482153
https://www.derbund.ch/kultur/diverses/ein-ue-macht-den-unterschied/story/25638319

Probenbesuch beim Hebammenchor, 2012
https://www.youtube.com/watch?v=mW1wgMwXG3o

Dokumentarfilm zum Integrationsprojekt „Musik ohne Grenzen“ (mit der KMB), 2017
https://vimeo.com/205536079

Ein in Montreux gedrehtes Musikvideo von Vimal Sathini, bei dem Kurt Aufdereggen und ich im Sommer 2020 sehr spontan zu Hauptprotagonisten befördert wurden!
https://www.youtube.com/watch?v=m8HeEYkVCuo

 


Bilder von Urlauben 

Neben der Musik ist das Reisen eine der grössten Passionen von Ben Vatter. Natürlich darf dabei die Fotokamera nicht fehlen, um ganz besondere Stimmungen und Momente einzufangen und festzuhalten.

 


Scherben bringen Glück

Inspiriert von Kunstschaffenden wie Antoni Gaudí, Friedensreich Hundertwasser oder Niki de Saint Phalle wurde Ben Vatter im Rahmen einer Renovation eines mittelalterlichen Turmes in La Voulte-sur-Rhône (Ardèche, France) selbst zum Scherben-Künstler. In den Jahren 1996 – 1998 kreierte er eine Wand, die zum Entdecken, Schmunzeln und Geniessen einlädt.

 


Ausgegraben

Wer kennt das nicht? Man findet urplötzlich und völlig unerwartet etwas aus früheren Zeiten und bricht entweder in ein „Ah“ und „Oh“ oder aber in schallendes Gelächter aus. Hier sind einige solche (zweifelhaften) „Trouvaillen“!

Es gibt auch literarische Ausgrabungen! Im letzten Seminarjahr mussten wir einen satirischen Text zu einem frei gewählten Thema schreiben. Diese Geschichte ist mir nun wieder in die Finger gekommen – und ich finde sie auch viele Jahre später noch lustig! Das war halt noch lange vor #MeToo damals…

 

Auf Partnersuche (Ben Vatter 1991)

liebi lüt wär git mir uskunft
über d psyche vo dr frou
ha se jahrelang gstudiert
doch i verstah se nid genau
weis nid wi si funktioniert
has scho mängisch usprobiert
doch de merken i de immer
dass i vo de frouezimmer
eifach nid e blasse schimmer
nid e blasse schimmer ha

 

Im Grunde genommen bedarf der Mann einer Frau.
Was sich der liebe Gott da am Anfang seines Schöpfungsversuchs ausgedacht hatte, hat bis heute leider nichts an Wahrheitsgehalt eingebüsst.
Da diese Grundregel bei mir zwar im Innersten vorhanden, jedoch äusserlich mit dem besten Willen nicht auszumachen ist, beschloss ich eines Tages, meine Schüchternheit dafür verantwortlich zu machen.
Diese musste also überwunden werden.
An einem herben Sommerabend stellte ich mich an einen Weg, von dem landesweit bekannt ist, dass sich dort unzählige der lieblichen Geschöpfe tummeln. Ich verkroch mich hinter ein sympathisches Gebüsch und wartete – mit einem Herzschlag, der meilenweit zu hören sein musste – auf mein erstes Opfer.
Da ich die ersten zehn Minuten mangels Kundschaft zur absoluten Untätigkeit verurteilt war, begann ich – aus lauter Langeweile – ob meinen draufgängerischen Allüren zu erschrecken. Völlig unpassend sah ich mich schon als zweiten Don Giovanni im Fegefeuer enden, als ich plötzlich – durch das Loch im zur Tarnung aufgehängten Roby-Dog-Sack – eine echte Frau erspähte.
Sofort fühlte ich mich von Panik ergriffen, wälzte mich unter fürchterlichsten Magenkrämpfen kurz auf dem Waldboden und schaute – nachdem ich meine entstellten Gesichtszüge wieder zurechtgezupft hatte – ein zweites Mal durch das Loch: Ich wurde eines Weibsbildes gewahr, dessen Haartracht mit dem Begriff «gigantisch» nur sehr unzureichend definiert werden kann. Nun, für anmassende ästhetische Überlegungen war sicher nicht der geeignete Zeitpunkt, denn jetzt musste gehandelt werden!
Fürs Erste entschloss ich mich, meinen natürlichen Charme – den ich trotz allem noch nicht völlig aufgegeben hatte – spielen zu lassen. Ich stolperte also gerade noch rechtzeitig aus dem Wald und ging unheimlich lässig auf die Frau zu. Kurz vor dem leider unvermeidbar scheinenden Kreuzen blieb ich sanft stehen. Daraufhin beschenkte ich die Dame mit einem Clark-Gable-Lächeln, das meiner Meinung nach jedes Frauenherz vollends aus sämtlichen Häuschen hätte bringen müssen.
Die haarige Frau indessen schien meine Meinung nicht zu teilen, ging offensichtlich ungerührt weiter und liess mich mit meiner mittlerweile erstarrten Fratze stehen.
Nun, nachdem ich mich leicht verstimmt in mein treues Gebüsch zurückgezogen hatte, sah ich bald ein, dass bei Frauen offenbar viel ausgeklügeltere Methoden anzuwenden sind. So etwas Originelles wollte ich nun versuchen. Nachdem ich mich beim Anblick der zweiten potentiellen Heiratskandidatin wieder zuerst von Panik ergriffen gefühlt, dann am Boden gewälzt hatte, trat ich erneut aus dem Wald.
Die Frau, die mir entgegenstolzierte, litt unter schielendem Blick und unverhältnismässig grossen Nasenflügeln. Trotzdem formulierte ich in schönstem Bühnendeutsch den wundervollen Satz: «Entschuldigung, wie viel Uhr haben wir?»
Nach kurzem Blick auf das Handgelenk warf sie mir ein ekelhaftes «Viertel nach Sieben!» an den Kopf, was mich natürlich herzlich wenig interessierte, da ich die genaue Uhrzeit von 7.14 Uhr selbst am Kirchturm vis-à-vis ablesen konnte.
Jedenfalls war die Frau sofort im Gewühl des Asphaltwegs verschwunden.
Beim dritten Mal plante ich einen Zusammenstoss, den ich wirklich nur um Haaresbreite verfehlte. Bei der Vierten versuchte ich es gar mit : «Haben Sie ein Feuer für meine Zigarette?», obschon ich meine beiden Hosentaschen mit Feuerzeugen prall gefüllt wusste.
Natürlich hatte mir der Himmel in diesem Moment eine nichtrauchende Joggerin beschert, die sich auf meine Frage hin kommentarlos abwandte und mit wutentbrannter Miene weiterlief. Beim 5. Versuch wusste ich nichts Besseres, als den Satz zu prägen: «Ach, Sie tragen eine gar wunderschöne Jacke!»
Erfolg gleich Null. Selbst als ich mein Lob beim 6. Versuch auf die Bluse, beim 7. auf die Hosen und beim 8. sogar auf die Unterhöschen ausdehnte, war dieser Methode bedeutend wenig Erfolg beschieden.
Versuch 9 wurde vorzeitig abgewürgt, als eine reizende Dame bei meinem Erscheinen sofort den Pfefferspray zückte, und als ich beim 10. Mal mein «möchten Sie mit mir Essen kommen?» doch noch hervorwürgen konnte, wurde es mit einem trockenen «Nein danke!» quittiert. Anscheinend haben Frauen keinen Hunger.

Nach diesen ersten zehn unendlich missglückten Versuchen verkroch ich mich also wieder hinter mein heissgeliebtes Gebüsch und studierte. Ich studierte beträchtlich. Was ich auch durchdachte, es blieb nichts anderes übrig als der Selbstmord.
Diesen vertagte ich jedoch noch für einmal, als ich von weitem mein 11. Opfer nahen sah: Sie war äusserst spärlich bekleidet, doch was sie an Kleidern zuwenig trug, hatte sie beim Schminken längst kompensiert. In Anbetracht dieser Tatsachen entschloss ich mich für eine draufgängerische und entwaffnend direkte Tour. Ich schnellte hervor, baute mich vor ihr in meiner ganzen Grösse auf – immerhin 1.72 auf den Zehenspitzen – setzte den lüsternsten Blick auf, den ich auf Lager hatte und raunte ihr mit verführerischer Stimme ins Ohr: «Oooh, Du Geile! Dein knackiger Po und deine wippenden Rundungen! Komm! Ich werde Dich zu mir ins Bett entführen!»
Mir die Zähne und sofort den schnellsten Weg zur Polizeistation einzuschlagen war bei ihr eins. Auch sie trabte von dannen.
Nach diesem buchstäblich niederschmetternden Ereignis robbte ich wieder in mein trostspendendes Gebüsch zurück.
Verblutend erblickte ich Nr. 12. Als ich ihrer gestrengen Brille gewahr wurde, fragte ich mich ernsthaft, ob es nicht auch die Möglichkeit gäbe, die Frauen vermehrt auf der intellektuellen Ebene anzusprechen. Ich las noch geschwind zwei Ausgaben von «Psychologie heute» durch, trat vor der Frau auf den Weg und umzingelte sie.
«Frau,» sprach ich, «wenn wir von der undiskutablen Tatsache ausgehen, dass die vor Ihnen stehende Person männlichen Geschlechtes trotz einwandfrei gutem Willen mit Geschlechtsgenossinnen von Ihnen sehr schlechte, um nicht zu sagen grausam abweisende Erfahrungen gemacht hat, wäre es dann nicht ein gerechtfertigter und respektabler Wunsch meinerseits, ja gar eine gesellschaftliche und moralische Verpflichtung von Ihrer Seite her, eine allfällige Frage nach dem gemeinsamen Eingehen auf den ewigen Lebensbund, der auch «Ehe» genannt werden könnte, mit einem überzeugten und durch die Tragik der Sache umso inniger ausgesprochenen «JA!» zu beantworten, um nicht die Diskrepanz zwischen meinem Wunschideal und der bitteren Realität in ihrer ganzen Härte aufklaffen zu lassen?»
Ihr banales «Hä?» traf mich wie der Stich eines gut geschliffenen Messers ins Herz. In einem Ohnmachtsanfall kippte ich auf der Stelle um und fand mich erst wieder heftig schluchzend hinter meinem mittlerweile hoffnungslos gewordenen Gebüsch.
Mit wackelnden Ohren hörte ich noch einmal Frauenschritte und wusste instinktiv, dass dies mein letzter verzweifelter Versuch sein werde.
Ich setzte alles, was ich noch hatte, auf eine Karte und blickte gebannt auf die näherkommende Frau. Im passenden Moment warf ich mich – mit einem Hechtsprung, den selbst Carl Lewis bewundert hätte – ihr zu Füssen, fixierte sie mit tränenüberströmten Augen und wisperte mit ersterbender Stimme: «Erhöre eine arme gestrandete Kreatur und nimm mich mit! Ich werde mein Leben lang Dein treuer Diener sein – bitte lass mich nicht allein!»
Doch mein Gegenüber, anstatt in unendlicher Gerührtheit zu mir niederzusinken und mich wohlig in die Arme zu nehmen, liess – nachdem sie gebührend erschrocken war – einen durchdringenden Schrei fahren und suchte in abenteuerlicher Weise das Weite.

Das war zu viel für meine gequälte Seele!

Nun, 13 Misserfolge konnte ich in höchster Not gerade noch einstecken – 14 wären klar zuviel gewesen. Am Boden zerstört und zutiefst in meiner Männlichkeit verletzt machte ich mich auf den Heimweg.
Als ich so ging, Hunderte von glücklichen Paaren kreuzend, philosophierend über die Ungerechtigkeit der Welt, wurde ich plötzlich angesprochen. Eine Frau schaute mir treuherzig und verführerisch zugleich ins Gesicht und fragte säuselnd: «Entschuldigen Sie, ich habe meine Uhr vergessen, könnten Sie mir sagen, wieviel Uhr es ist?»

Unwirsch schob ich sie beiseite. Denn für solch plumpe Annäherungsversuche habe ich überhaupt kein Verständnis.

 

Wer die Urschrift anschauen möchte, wird hier fündig:
Auf Partnersuche Ben Vatter 1991

 


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Diese Rubrik ist leider leer, befindet sich nicht im Aufbau und wird wohl kaum jemals irgendwelche Inhalte aufweisen. Man bittet um Verständnis und Nachsicht.