Tierisches Bärndütsch

Wül ja d Tier üsi neechschte Begleiter sy uf dere Wält, git’s enorm vil Redensarte, wo uf irgend e Geissart Vycher drinn vorchöme. I ha hie mal Sache zämetreit, wo mir bsunders guet gfalle und wo’s nid genau glych ou uf Hochdütsch git. Erstuunlech vil Wändige, wo „typisch“ bärndütsch töne, säge si nämlech o z Dütschland!

Es verwunderet eim nid, dass Tier im Stall u im Huus am meischte vorchöme. Zersch göh mer doch zu üsem Nationaltier: me cha Durscht ha wi ne Chue, mängisch isch es fyschter wi inere Chue inne, öppis cha usgseh, wi we’s e Chue ir Schnure hätt gha, e Chue cha sogar ir Luft sy, u me cha öpperem zuerede wi ere chranke Chue. Wyter cha me ds Chalb mache, stier sy, dryfahre wi e Muni i ne Chrishuuffe oder es cha eim sogar no der Schytstock (oder der Sagbock) chalbere. Wär di ganzi Ochsetour absolviert het, wird vilecht mal der Dorfmuni – der Göferlimuni hingäge luegt für e Nachwuchs im Stall. So, jitz aber: Di letschti Chue tuet d Türe zue!

O Usdrück mit „Hund“ u „Chatz“ git’s wi rot Hünd: Dert findet me der Lugihund, der Souhund u der Unterhund, me cha uf em Hund sy, a jedi Hundsverlochete wölle oder es Mässer schnydt, wi ne tote Hund bysst. Es cha Chatze hagle (u Chüngeli schneie), öppis cha für d Chatz (oder für d Füchs) sy, me cha d Chatz strouhälmle, öpper a ds Chatzetischli setze u Chatzeseicherli ässe. De git’s no ei Chatze-Usdruck, wo‘s aber schynbar nume i üsere erwyterete Familie git: „Das isch zum Büüssi brätsche!“ säge mir bi öppis ganz Unerhörtem; wahrschynlech chunt das vomene Übersetzigsfähler vo der französische Redewändig „il n’y a pas de quoi fouetter un chat“, wo my Grosmueter us em Wältsche het heibbracht.

Zrügg i Stall, vilecht mal zu de Söi? Öppis Kabutts isch schlicht zur Sou, me cha tue wi ne Sou, e Spinncheib isch e Wildsou, bimene überraschende Erfolg het e blindi Sou e Eichle gfundeund „Söihäfeli – Söitecheli“ steit für Vetterliwirtschaft.
We öppis sicher nid stimmt, mues ja es Ross lache, öpper cha es Rossbis ha, e alti Wysheit isch, dass me die Ross mues chlepfe, wo schrysse, und we me öppis ganz faltsch aagattiget, tuet me ds Ross (oder der Esel) am Schwanz afa ufzüüme. Der Esel blybt übrigens stah, we der Gschyder na git und d Schaf sy brav – aber äuä nume, wül’s sech grad eso schön rymt. Dass bi „Geisschäs“ alli no „Judihui“ müesse vore dra tue, schläckt o ke Geiss ewägg.

Als Nächschts überchömet Der Vögel! Me cha öpperem d Hüener ytue, Gott söll eim vor em Hüenervogel bhüete, öppis cha weder Fisch no Vogel sy u eine isch vilechte kurlige Chuz oder ds Poulet. E Änte het’s früecher o mit Motor ggä, es Äntefüdle het me uf em Chopf chönne trage, Gänsefüessli mache mer mit der Hand u wär e komische Gang het, louft wi ne schwangeri Bärgänte.

De cha me no usrüefe wi ne Wald voll Affe, dryluege wi ne gchläpften Aff, Bäredräck ässe, eine cha der Hirsch sy, e anderi e Bleichmuus, öpper söll gfelligscht keni Schnäggetänz mache, Chind chöi erger z hüete sy als e Sack voll Flöh, me cha e Chrott im Hals ha oder es Chrottehaar im Sack, mängisch sticht eim ds Güegi und ganz, ganz weneli isch es Muggeseckli.

Ds Alleriluschtigschte isch aber wider mal, wi vil Tier dass es o als Verb git. Teil dervo rein zuefällig, anderi mit klarer Referänz – der Rychtum isch überwältigend! Bocke, böckele, söile, soue, hamschtere, robbe, mune, (düre)stiere, fischele, yigle, chräje, (ume)tigere, rössele, hündele, bejele, muuse, luuse, esle, (ab)tube, struusse, löie, fuchse, büüssele, (dervo)hase, ameisele, chuenegle, hechte, chüngele, (ume/ver)hüenere, wurme, mugge, (ab)luchse, chuele, schimmle, aaschnäggele.

Da leisch es Ei!