Träfi Sprüch

I ha zwar scho es paar Mal vo Redensarte gschribe, aber no nie öppis über typischi Sprüch, wo’s i üsem Dialäkt ja o fei echli vil git. Wül di meischte Lüt di plakative Sätzli ja eigentlech kenne, isch drum hüüfig gar nid i erschter Linie der Inhalt relevant, sondern meh d Situation, wo me der passend Spruch derzue cha platziere. Es isch so quasi es Zitiere vomene gmeinsame Kulturguet.

Mit em richtige Spruch cha me gwüssi Situatione eifach wunderbar träf kommentiere: Rächt hesch, aber schwyge söttsch! Wär ke Chopf het, het Füess! Nützt’s nüüt so schadt’s nüüt! Finger ab der Röschti (der Vatter het d Füess druff)! Wär nid wott, het gha! Vo nüüt chunt nüüt! Red äntlech oder schyss Buechstabe! Verzell doch das em Fährimaa! Oder, we eine gnosse het: Gschydheit – gsund bisch ja!

I vilne Ussprüch isch en Art e Läbenswysheit verpackt: Herts Brot isch nid hert, kes Brot isch hert. Nach em Räge schynt d Sunne. Bi de Ryche lehrt me spare. Rüere git ihm Chuscht. Der tümmscht Buur het di gröschte Härdöpfel. O es blinds Huen findt mal es Chörnli. Liebi mues zangget ha. Es het solang’s het. Wär cha feschte, cha o schaffe. Wosch e Brief, so schryb e Brief. Schön schreeg isch o schön. Knapp verpasst isch o dernäbe.
Für ds bekannte Phänomen vo de Chind, wo zersch ufträit sy und de plötzlech kyppe, git’s grad mehreri Variante: Das, wo d‘ jitz lachisch, grännisch de nächär; alles wo d‘ lachisch, muesch de no gränne; ds Gränneli u ds Lächeli sy im glyche Chächeli –  und: Nach em Lächli git’s es Bächli.
Dermit sy mer bi dene Sprüch aacho, wo vor allem der Rym der Inhalt diktiert: Himu hämu Lüthi Sämu! No ne Römer u de göh mer! Päng – d Zäng i de Häng! Sooli, seit der Pögg zum Gooli. Jedes Böhnli es Tönli. Wysse u Züpfe macht ne z lüpfe. Ar Pfingschte geit’s am ringschte. Halo Velo (hie isch Guido)! Es isch Achti, i ds Bett mach di! Schlaf guet u tröim süess – vo Suurchabis u Söifüess!
Und no e amüsante Schüttelrym: Me git ne Milch u Heitibrei bis si di rächti Breiti hei.

Es git o Sprüch ohni Ryme, wo zwar luschtig sy, aber nid unbedingt e Sinn ergäbe: Häb di Stei, es chunt e Stogli/ Achtung Hübeli, ‘s chunt e Tschalpi (und no ix Versione dervo); we my Grosmueter Redli hätt, de chönnt si fahre; chum i nid hütt, chum i morn – und ender echli derb: Em Schiffe na chunt’s cho seiche; dä het d Ouge am Füdle hinde u d Hose drüberuuf; am Füdle hinger isch es fyschter, aber nid windstill.

Mängisch geit’s nume um d Luscht a Sprachspilereie, wi bi däm Spruch mit 14 Alliteratione, emene sogenannte «Tautogramm»: «Gang geng gredi gäge Gümlige ga gugge göb Gärber Gödus Giele geng (no) Caramel gänggele» oder bi däm Satz uf Bärndütsch-Chinesisch: «Schang, gang hei, d Ching wei Hung». Mir gfallt o, wi me als Gaschtgäber am Schluss vomene länge Aabe uf originelli Art syni Gescht cha loswärde: «So, chöme mer zum Goethe – göht de öppe!» Witzig sy o «Hockit afe, i bringe de d Stüel» u «Drü Mal abgsaaget u geng no z churz» und richtig skurril wird’s bi «Mir sy drei Brüetsche u alli heisse Hans, nume der Fridu heisst Ueli» und «Settig sächs wi mir füf git’s kener vier, mir drei sy di zwe einzige».

Potz, i ha no so vil Sprüch, es geit de bim nächschte Mal i zwe Monet no grad echli wyter mit däm. Es grosses Merci a dere Stell allne, wo hei ghulfe zämesammle, bsunders o dene i de Bärndütsch-Gruppe uf facebook. Schicket mer rueig no meh!